Loewe // Deutsche Traditionsmarke muss vorläufig Insolvenz anmelden


Loewe hat vorläufige Insolvenz angemeldet. Der schwächelnde TV-Markt und die sinkenden Preise im High-End Segment haben dem traditionellen TV-Hersteller aus Kronach schwer zugesetzt.

Es ist nicht das erste mal, dass sich Loewe in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Erst 2013 meldete das Unternehmen Insolvenz an, konnte sich jedoch mit einem Sanierungsprogramm und neuen Produkten (Loewe bild OLED TVs) neu am Markt positionieren. Innerhalb kürzester Zeit konnten freigestellte Mitarbeiter wieder ihre Arbeit aufnehmen und die Belegschaft wurde sogar aufgestockt. Jetzt scheint alles wie vor sechs Jahren. Die Geschäftsführung versucht innerhalb der nächsten 3 Monate einen Sanierungsplan mit den Gläubigern auszuarbeiten. Dem Management steht ein Sachverwalter bei. Die Gehälter und Löhne der rund 500 Mitarbeiter sind während dieses Zeitraums gesichert.

Umsatzsteigerungen ohne Gewinn

Loewe konnte in den Jahren nach der ersten Insolvenz die Umsätze kontinuierlich steigern. Die neuen bild TV-Modelle und klang Audio-Komponenten wurden zu hohen Preisen am Markt platziert. Die Produktentwicklung und Fertigung in Deutschland sowie die hochwertigen Materialien erlaubten es Loewe leider nicht in die mittlere Preisschiene zu gelangen. In 2016 und 2017 schaffte man neben LG Electronics einen OLED-TV mit Dolby Vision auf den Markt zu bringen. Damals waren die Anschaffungspreise für einen OLED noch weit höher. Verlangte man für einen 55 Zoll OLED noch gute 3.999 Euro, bekommt man heute Einstiegs-Modelle bereits für um die 1.500 Euro.

„Made in Germany“ zieht nicht mehr

Loewe ist und konnte leider nicht mit den sinkenden Marktpreisen mitgehen und so fuhr man auch in guten Jahren nur Verluste ein. Wenn auch technisch innovativ, konnte Das Gütesiegel „Made in Germany“ nicht alles ausgleichen um sich ausreichend von den Mitbewerbern abzugrenzen.Für den Großteil der Kunden zählt auch weiterhin nur Preis/Leistung.

Via: 4kfilme.de

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