OLED // TV-Geräte mit organischen Leuchtdioden können bei falscher Nutzung "einbrennen"


Die Frage "können Fernseher mit OLED Display einbrennen?" beantwortet gerade ein Langzeittest von rtings.com. Der Test zeigt, dass nicht nur ein extremes Nutzungsverhalten, sondern vor allem die falsche Nutzung zu langfristigen Beeinträchtigungen des Bildes führen kann.

Der Langzeittest soll im Idealfall ein ganzes Jahr fortgeführt werden. Ein Testvideo läuft jeden Tag 20 Stunden und simuliert dabei verschiedene Szenarien. Dazu gehört unter anderem lineares Fernsehen, Filme, Gaming aber auch Extrembeispiele wie ein 20 Stunden angezeigtes statisches Logo. Bereits nach wenigen Wochen zeigen sich beim OLED bereits "Burn-In"-Effekte.

Features "pflegen" den OLED TV

Anbieter von OLED-Fernsehern möchte natürlich, dass der Kunde lange ungetrübten Spaß mit seinem TV-Gerät hat. Dafür geben Hersteller wie LG dem Kunden hilfreiche Tipps gegen Einbrennen mit an die Hand (oder in die Bedienungsanleitung). Zum einen soll man den Fernseher nach längerer Nutzung mit statischen Bildelementen (z.B. HUD-Display eines Konsolen-Spiels) für mehrere Stunden ausschalten, oder variable Inhalte ansehen (z.B. Live-TV oder Streaming). LGs OLED Fernseher sind auch mit speziellen Features ausgestattet, die gegen Einbrenn-Effekte vorsorgen. Zum einen gibt es einen automatischen Bildschirmschoner, der sich aktiviert sobald sich der Bildinhalt 2 Minuten nicht verändert. Zum anderen, gibt es ein Bildschirmverschiebung-Feature, dass das Bild um wenige Pixel verschiebt, was vom Nutzer sicherlich nicht bemerkt werde kann. Zuletzt gibt es die Funktion „Anzeigenstörungen beheben“ welche manuell über das Anzeigen-Menü (Untermenü Einstellungen für das OLED Display) gestartet werden kann. Im Menü lässt sich auch die Bildschirmverschiebung (Screen Shift) ein- und ausschalten. Diese sollte man aber standardmäßig aktiviert lassen.

OLED TV nie sofort vom Strom nehmen

Damit temporäre Beeinträchtigungen des Bildes (können bereits nach kurzer Zeit z.B. durch Senderlogos entstehen) nicht zu permanenten Bildfehlern werden, sollte man den OLED-Fernseher nach dem Ausschalten nicht direkt vom Strom nehmen – zumindest nicht wenn dieser regelmäßig genutzt wird. Je nach Modell gibt es Mechanismen, die automatisch das Bild des OLED bereinigen. Im Beispiel des 901F OLED von Philips, wird ein solcher Vorgang bereits nach vier Stunden Nutzung eingereiht und nach dem Ausschalten automatisch gestartet. Der OLED scheint dann ganz normal „aus“ zu sein, im Hintergrund arbeitet der Fernseher aber weiter und das für 10-15 Minuten. Der Nutzer bekommt davon nichts mit und der erhöhte Stromverbrauch in dieser Zeit dürfte sich auch nicht drastisch auf die Stromrechnung auswirken. Beim Philips 901F OLED gibt anscheinend noch größere „Bereinigungs-Jobs“ die erst nach ca. 1500 Betriebsstunden (ca. 1 Jahr bei regulärer Nutzung) gestartet werden. Dieser dauert gut eine Stunde.

Via: 4kfilme.de

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