Sharp // Prototyp eines aufrollbaren 4K OLED Displays
Überraschung aus Japan! Sharp präsentiert einen Prototyp eines aufrollbaren 4K OLED Displays mit IGZO-Schicht. Das 30 Zoll Modell soll sich auf gerade einmal 2cm Durchmesser zusammenrollen lassen!
Ein aufrollbares OLED-Display, haben die meisten von uns nur von LG Electronics gesehen. LG wollte die Technologie sogar in ein marktfähiges Produkt (OLED R9) überführen. Leider fehlt von diesem Gerät bislang jede Spur, obwohl es für das Kalenderjahr 2019 angekündigt wurde. Somit ist die „Bühne wieder frei“ und Sharp nutzt die Gelegenheit, um seine Fortschritte in der OLED-Technologie zu präsentieren. Der japanische Elektronikhersteller hat in Zusammenarbeit mit der japanischen Sendeanstalt NHK ein flexibles 30 Zoll 4K OLED Display entwickelt, dass sich komplett aufrollen lässt. Mit einer Displaytiefe von gerade einmal 0.5mm lässt es sich auf einen Durchmesser von nur 2 cm einrollen. Das Display selbst wiegt nur 100 Gramm. Die Meldung von Sharp hält noch mehr Besonderheiten parat.
Zum einen sind 30 Zoll ein Formfaktor, der für 4K OLED Displays nicht unbedingt üblich ist. Es gibt wenige High-End-Monitore, die mit 31.5 Zoll Diagonale angeboten werden. Das ist jedoch noch die Ausnahme. Hochauflösende OLED-Displays sind meist kleiner und kommen in Notebooks oder Tablets zum Einsatz. Noch kleiner finden die OLED-Displays auch in Smartphones Platz. Die Displaydiagonale lässt die Frage offen, ob Sharp in Zukunft noch ein paar Zoll drauflegt und das Produkt im TV-Markt platziert?
RGB-Subpixel für farbgenaue Darstellung
Die Subpixelanordnung des 4K-OLED-Panel unterscheidet sich von marktbeherrschenden Modellen, wie sie von LG Display hergestellt werden. Hierbei handelt es sich um ein echtes RGB-Display mit einem roten, grünen und blauen Subpixeln. Die in den TV-Geräten von LG Electronics und vielen Drittanbietern eingesetzten Displays basieren auf einer WRGB Matrix, haben somit einen zusätzlichen weißen Subpixel integriert, um den Helligkeitswert zu steigern. Sharps Display dürfte theoretisch in den höheren Luminanzen eine bessere Farbdarstellung abliefern. Die Frage, die sich jedoch stellt, ist das Display genauso hell wie LGs OLED TVs (rund 750 nits maximal).
Zuletzt kombiniert Sharp die organischen Leuchtmittel mit einer IGZO-EL-Schicht. Das „Indium-Gallium-Zink-Oxid“ dient als Dünnschichttransistor und bietet eine bis zu 40-mal höhere Elektronenbeweglichkeit als herkömmliche Materialien. Das Display lässt sich damit schneller und genauer ansteuern. Zudem soll der Stromverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen OLED-Displays geringer ausfallen. Mittels NHKs Signalverarbeitungs-Algorithmus gelang es Sharp, ein gleichmäßiges, klares Bild mit einer erhöhten Helligkeit zu präsentieren.
Via: 4kfilme.de